Eine kleine Cortisonspritze…

Liebe Frau Siewert!

Mit einer harmlosen Erkältung fing alles an. Weihnachten vor einem Jahr habe ich ein bißchen geniest, und da mein Tierarzt nicht mehr praktizierte, sind meine Leute mit mir zu einer ihnen bis dahin kaum bekannten Tierärztin gefahren. Bei einem bißchen Schnupfen wird sie ja wohl nichts falsch machen können – dachten sie.

Sie gab mir eine Spritze, und das Niesen hörte auf. Dafür wurde ich plötzlich ganz schlapp, verlor Gewicht und bekam riesengroßen Durst – die Diagnose: Diabetes! Einige Wochen zuvor war bei einer Blutuntersuchung noch alles in Ordnung gewesen.

Nachdem meine Leute sofort anfingen, sich in Internetforen schlau zu lesen, fiel das Augenmerk sehr schnell auf die besagte Spritze gegen meine Erkältung. Eine Nachfrage bei der Tierärztin ergab, daß sie tatsächlich Cortison enthalten hatte – ein bei Katzen verbreiteter Diabetesauslöser.

Die Tierärztin bestand allerdings darauf, daß keinerlei Zusammenhänge bestehen könnten, da es sich um ein kurzwirksames Cortison gehandelt habe, und wurde sehr ausfallend. Bei Nachfragen zur jetzt notwendigen Behandlung offenbarte sich meinen bereits etwas schlau gelesenen Leuten ein haarsträubendes Unwissen bezüglich einer modernen Diabetesbehandlung.

Der nächste Tierarzt war dann etwas informierter. Wie sich im Verlauf der Behandlung zeigte, hielt sich das Wissen aber auch hier in Grenzen. Das verordnete Insulin bekam mir nicht, ich lag nur noch matt und reglos da – trotzdem mußten meine Leute für ein anderes Insulin kämpfen, darum, selbst ein Blutzuckermessgerät verwenden zu dürfen, um regelmäßig aktuelle Werte zu ermitteln.

Als es dann endlich da war, konnte der Tierarzt uns die richtige Vorgehensweise bei der Blutentnahme nicht erklären – er hat kein But aus der Vene bekommen. Nachdem er dann für eine bei Diabetikern bekannte Komplikation tatsächlich seine Fachbücher zu Rate ziehen mußte, weil ihm die Problematik unbekannt war, haben wir uns wieder einen neuen Tierarzt gesucht.

Hier war wenigstens zum ersten Mal das Wissen über eine zeitgemäße Diabetesbehandlung vorhanden. Trotzdem kamen wir nicht weiter, das Insulin schlug nicht an.

Der Durchbruch kam, als uns Andrea Frankrone die Tierheilpraktikerin Cornelia Siewert empfahl.

Wir haben Cornelia Siewert besucht, und sie hat uns erstmal die Sache mit der Blutentnahme erklärt. Danach war alles ein Kinderspiel, und ich habe selbst auf die Einhaltung der Zeiten geachtet. Außerdem starteten wir sofort mit der homöopathischen Therapie.

Nach einiger Zeit begann es mir besser zu gehen. Zunächst blieben die Blutzuckerwerte jedoch hoch. Dies änderte sich, nachdem ich überhaupt kein Trockenfutter mehr bekam. Schlagartig sanken die Werte sehr stark, blieben aber für einige Wochen noch erhöht. Währenddessen lief die intensive homöopathische Behandlung. Und plötzlich geschah das Wunder – die Werte sanken in Normalbereiche, wir mußten die Insulindosis ständig reduzieren und höllisch aufpassen, daß ich nicht zu viel bekam – bis ich schließlich gar nichts mehr brauchte!

Von tierärztlicher Seite hatten wir bei bei den Anpassungen der Dosis keine nennenswerte Hilfe. Als sie noch regelmäßig erhöht werden mußte, herrschte innerhalb des Ärzteteams keine Einigkeit – letztendlich mußten sich meine Leute selbst überlegen, was sie aus den Aussagen machten.

Das gipfelte darin, daß wir vor dem dreiwöchigen(!) Urlaub meines Arztes die Anweisung zu einer kräftigen Dosis-Erhöhung bekamen, verbunden mit dem Hinweis, dies die nächsten drei Wochen zu spritzen. Für Rücksprachen zu diesem Vorgehen stand er nicht mehr zur Verfügung. Genau zu diesem Zeitpunkt begannen aber meine Werte zu sinken. Hätten meine Leute getan, was ihnen angewiesen wurde, würde ich wohl schwerlich noch leben!

Wir können nur jedem Betroffenen raten, sich in den wirklich sehr guten Internetforen zu informieren. Dort schreiben Leute, die über Jahre im Zusammenleben mit Diabeteskatzen einen enormen Erfahrungsschatz aufgebaut haben. Eine „normale“ Tierarztpraxis, die als Einzelfall mal eine Diabeteskatze hat, wird das so in vielen Fällen nicht abdecken können.

Wobei es natürlich sehr fähige und gute Tierärzte gibt – wir hatten ursprünglich mal einen solchen, der uns aber leider nicht mehr zur Verfügung stand.

Das alles ist jetzt ungefähr ein Jahr her. Cornelia Siewert behandelt mich nach wie vor. Ich nehme regelmäßig verschiedene Mittel, und es geht mir besser als jemals zuvor. Ich bin heute ein topfitter glücklicher kleiner Kater. Mein Leben ist wieder schön.

Und dafür möchte ich mich an dieser Stelle aus tiefstem Herzen bei Cornelia Siewert bedanken. Ihre Hilfe war unbezahlbar. Meine Familie und ich sind uns sicher, daß Sie es waren, die mich wieder gesund und so fit gemacht hat. Sie waren die Einzige, die immer und jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Vielen herzlichen Dank für alles!!!

Ihr Joey, im Januar 2015

Kommentieren